Geschichte der Video- und Audiosysteme

Die Geschichte der Video- und Audiosysteme setzte etwa in den 1930er Jahren ein.

1930 bis 1955: Pionierzeit

Die magnetische Schall- und Bildaufnahme entstand im heutigen Sinne um circa 1935 bei der AEG-Telefunken AG in Berlin. Dem vorausgegangen war die Entwicklung eines magnetisierbaren Bandmaterials, welches damals noch aus Papier bestand. AEG-Telefunken nutzte diese Neuerung und baute einen Audiorekorder, der das Bandmaterial magnetisieren und die so entstehenden Felder auch wieder auslesen konnte. Die Grundprinzipien dafür waren schon länger bekannt, allerdings erst durch das neu entwickelte Bandmaterial wirtschaftlich effizient und qualitativ vernünftig nutzbar. In den folgenden Jahren wurde das Gerät – und mit ihm auch das Band – ständig verbessert, so dass Mitte der 1940er Jahre eine für die damalige Zeit erstaunlich gute Aufnahmequalität erreicht werden konnte. Zu dieser Zeit arbeitete AEG-Telefunken bereits an der sogenannten Schrägspuraufzeichnung mit rotierendem Kopf, was die Qualität weiterhin steigerte und längere Aufzeichnungen ermöglichten sollte.

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges entbrannte ein regelrechter Wettkampf um die wirtschaftliche Auswertung der teils erbeuteten teils als Reparationsleistung ausgehändigten Patente. Hierbei konnten sich vor allem die Amerikaner behaupten: 1946/47 erhielt die Firma Ampex von der US-Regierung den Auftrag, diverse technische Geräte für die Armee zu entwickeln, und bekam dafür die deutschen Patente zur Verfügung gestellt. Im Zuge dessen wurde das erste für den breiten Markt taugliche Tonbandgerät hergestellt: die Ampex-200A-Maschine. Mitte der 1950er Jahre entstand dann ebenfalls bei Ampex das erste alltagstaugliche Videosystem. In Verbindung mit der von Telefunken erdachten Schrägspuraufzeichnung wurde so eine Maschine konstruiert, die nicht nur Ton-, sondern auch Bildsignale in ausreichender Qualität (wenn auch bis dahin nur in Schwarz-Weiß) aufnehmen und wiedergeben konnte.

Quelle wikipedia